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Im Gespräch mit Planern: Einblicke in die Zukunft der Lichtplanung

Seit Jahresbeginn haben wir wieder mehrere Planungsbüros besucht, um mit Lichtplanern und Ingenieuren direkt ins Gespräch zu kommen. Dieser regelmäßige Austausch bietet uns die Gelegenheit, tiefer in die vielfältigen Tätigkeitsfelder und individuellen Workflows der einzelnen Büros einzutauchen.

Vielfalt an Projekten und Anwendungen

Dabei durften wir eine beeindruckend breite Palette an Projekten und Anwendungen kennenlernen: von der Architekturbeleuchtung über Notbeleuchtung und Außenbeleuchtung bis hin zur Beleuchtung von Straßen und Tunneln. Besonders fasziniert haben uns Projekte, die durch ihre Komplexität oder Größe nicht nur Planer und ihre Arbeitsprozesse herausfordern, sondern auch DIALux als Planungssoftware. Und ebenso Planungen, die ein hohes Level an Licht- und Gestaltungsqualität mit sehr viel Liebe zum Detail offenbaren.

BIM und IFC als zentrale Themen

Das zentrale Thema in unseren Gesprächen war die intensive Auseinandersetzung mit BIM (Building Information Modeling) und IFC (Industry Foundation Classes). Hierbei ging es nicht nur um technische Details wie den Datenaustausch mit Revit oder den Umgang mit Leuchtendaten in unterschiedlicher Detaillierung, sondern um eine grundlegende Veränderung in der Arbeitsweise. Mit BIM verschiebt sich der Aufwand auch für Lichtplaner maßgeblich in die frühen Planungsphasen, wodurch z.B. eine Entwurfsplanung deutlich detaillierter und komplexer wird.

Wissenswandel durch BIM

Mit diesem Wandel verbunden ist auch eine Veränderung im benötigten Wissen der Lichtplaner. Zunehmend müssen sie sich mit Detailwissen und Ausführungsaspekten fremder Gewerke wie Lüftung oder Gebäudetechnik vertraut machen. „All the knowledge how to build is needed in the planning phase“ – dieses umfassende Wissen ist entscheidend für erfolgreiche BIM-basierte Projekte.

Lichtplanung in agilen Bauprozessen mit IPA

Besonders spannend fanden wir zudem Ansätze wie die Integrierte Projektabwicklung (IPA), bei der agile Methoden in den Bauprozess übertragen werden. Unter dem Motto „Best for project“ arbeiten hier alle Beteiligten gemeinsam in weniger Phasen (Validierungsphase, Entwicklungsphase, Bauphase), mit hoher Transparenz, Gleichberechtigung und effizienter, auf das Notwendige konzentrierter Planung. Charakteristisch hierfür ist die sogenannte Co-Location: Alle arbeiten vor Ort gemeinsam in einem Projektbüro, ausschließlich auf Basis eines gemeinsamen BIM-Modells, auch der Lichtplaner.

Potenziale von KI in der Lichtplanung

Natürlich haben wir auch die Relevanz von Künstlicher Intelligenz (KI) und ihre Anwendungsmöglichkeiten in der Lichtplanung ausführlich diskutiert und zahlreiche inspirierende Ideen mitgenommen, die wir in unsere zukünftigen Entwicklungen einfließen lassen möchten.

Nachhaltigkeit und Ökodesign

Ein weiterer wichtiger Aspekt unserer Gespräche war das Thema Nachhaltigkeit. Die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien und die Integration von entsprechenden Produktinformationen in der Planung, beispielsweise im Kontext der EU-Ökodesign-Verordnung 2024, spielen eine immer größere Rolle.

Unser Ziel: Den Planungsprozess verstehen

Der intensive Austausch mit Planern über BIM, IFC, Nachhaltigkeit und innovative Konzepte ist für uns unglaublich wertvoll, um nicht nur konkretes Feedback zu DIALux zu erhalten, sondern vor allem den Planungsprozess insgesamt besser zu verstehen. Dabei interessieren uns besonders die Herausforderungen, mit denen sich Planer im Alltag konfrontiert sehen.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Teams für ihre Offenheit, für die tiefen Einblicke und die vielen inspirierenden Gespräche. Es ist stets eine Freude, Designer und Ingenieure bei der praktischen Anwendung unserer Tools zu beobachten und zu verstehen, wie sie Herausforderungen meistern und kreative Lösungen entwickeln. Wir freuen uns schon auf unseren nächsten Besuch.